Da im heutigen Vorführbetrieb die einzelnen Filmteile (Akte) zu einer großen Filmrolle zusammengeklebt werden, benötigt man bessere Wickeleinrichtungen als eine über eine Friktion vom Projektormotor angetriebe Spule. Der Schlaufenteller (Abb.1),
(Abb.1)
(links ist noch ein Spulenturm von hinten zu sehen, der Flaschenkasten
ist für kleine Vorführer/innen)
kurz Teller genannt, erfunden in den 60er Jahren, ist die ideale Lösung diese Problems. Der Film wird, mit dem Filmanfang nach innen, auf einen Ring gespult, der auf der mittleren Tellerscheibe liegt. Nachdem die einzelnen Filmteile (Akte) aneinandergeklebt und auf den Teller gespult wurden, kann der Film vorgeführt werden. Hierzu nimmt man den Ring (Abb.2 u. 3) aus der Filmmitte heraus und führt den Filmanfang durch die Einsteckeinheit (Abb. 4 u. 5) zum Projektor.
(Abb.2-3)
(Abb.4-5)
Die Einsteckeinheit steuert die Umdrehungszahl des Abwickeltellers durch zwei Schalter an der Steuergabel so, daß der Teller genausoviel Film abwickelt, wie vom Projektor benötigt wird. Der linke Schalter (Abb.6 u. 7) beschleunigt die Drehzahl, der rechte verlangsamt die Drehzahl.
(Abb.6-7)
Nachdem der Film durch den Projektor gelaufen ist, wird er auf einer anderen Tellerscheibe aufgewickelt. Der Steuerarm (Abb.8) regelt über einen Stelltrafo die Aufwickelgeschwindigkeit.
(Abb.8)
Ist die Projektion beendet, befindet sich der Filmanfang wieder im Innern
des Filmwickels und kann nach Entfernen des Ringes sofort wieder durch
die Einsteckeinheit zum Projektor geführt werden. Der Film läuft
jetzt ohne Umspulen auf eine andere freie Tellerscheibe.
Da die meisten Filmbeschädigungen durch das Umspulen verursacht
werden, ist der Schleifenteller nicht nur eine praktische, sondern auch
eine filmschonende Erfindung. Da die Abmessungen eines Schleifentellers
sehr groß sind, stehen solche Wickeleinrichtungen aus Platzgründen
oft nicht direkt an den Projektoren, sondern an einer anderen Stelle im
Raum. In diesen Fällen wird der Film über Umlenkrollen von der
Wickeleinrichtung zum Projektor und zurück geführt.
Für Filmtheater, die sehr viele Filme zur Vorführung bereithalten wollen oder wenig Platz im Bildwerferraum haben, eignet sich der Spulenturm (Abb. 9) besser. Die Filme können auf den Spulen in jeder Position gelagert werden, und müssen nicht wie beim Teller, nur auf einen Ring gewickelt, vorsichtig transportiert werden.
(Abb.
9)